Achterbahnen
Universal Studios - Islands of Adventures / Orlando (Florida)
Hulk-Coaster:
Der sicherlich interessanteste coaster im Park - sieben loops, kein mühsames Hochziehen, sondern ein durchaus imposantes
Hochschießen per Katapult - vergleichbar dem Startmechanismus für Flugzeuge auf einem Flugzeugträger. Dies zudem in einer
vollverkleideten Röhre, um unmitelbar nach Austritt aus dieser gleich in den ersten Überschlag zu gehen. Vorteil:
Um die ansonsten z.T. beträchtlichen Wartezeiten umgehen zu können, gibt es einen
single driver entrance, d.h.
wer nicht gerade viel Wert darauf legt, gemeinsam oder in einer Gruppe zu fahren, wird auf leer gebliebene Plätze
zugewiesen. So klappt's dann auch, z.B. in zwei Stunden neun Fahrten über die Bühne zu bringen.
Fazit: Empfehlenswert.
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Universal Studios - Islands of Adventures / Orlando (Florida)
Dueling Dragons:
Allein die Tour zum Einstieg über einen weitläufigen und aufwendig dekorierten Gang(an gut besuchten Tagen müssen sich die
Besucher ja auch irgendwo anstellen können) durch eine Burg mit allerhand Überraschungen ist sehenswert. Auch hier gibt's
einen
single driver entrance. Im Stile eines z.T. ineinander verschlungenen
inverted twin coasters
(eine blau, die andere orange lackiert) konstruiert verliert man nach einer gewissen Zeit geradezu zwangsläufig die
Orientierung. Highlights sind hier die insgesamt fünf Loopings, vier Mal spiralförmig, einmal senkrecht. Um den Park gegenüber
Disney's Konkurrenz etwas attraktiver zu machen, wird 2010 der Themenbereich um Harry Potter eröffnet und die Dueling Dragons
in diesen Komplex integriert, wodurch sich der Charakter der Bahn etwas ändern dürfte, wobei die Streckenführung selbst nicht
verändert wird.
Fazit: Empfehlenswert.
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Europapark / Rust (Deutschland)
Silver Star:
Die lt. Parkbeteiber größte und schnellste Achterbahn Europas. Festgemacht wird es zum einen an der maximalen Höhe von 73 m,
zum anderen an der Höchstgeschwindigkeit von ca. 130 km/h, die wiederum dafür sorgt, daß man am Scheitelpunkt des ersten
"Absturzes" eine vierfache Erdbeschleunigung erfährt. Und tatsächlich ist es ein bislang nicht dagewesenes Fahrgefühl:
Der Anlauf zum Gipfel zieht sich im Vergleich zu den herkömmlichen coasters genauso deutlich in die Länge (man hat also
genügend Zeit, sich zu informieren, was 73 m in Realitas bedeuten), wie auch - zumindest der erste - Absturz ungewöhnlich
lange ausfällt. Der Kick dabei: Man hat auf die sonst mittlerweile fast kategorischen Schulterbügel verzichtet und nur
einen Sicherungsbügel bis in Höhe der Hüften installiert, was einem eine wirklich ungewohnte - und von etlichen Fahrgästen
gar nicht unbedingt gewünschte - Bewegungsfreiheit garantiert. Die beiden Mankos:
1. Der coaster hätte sicherlich auch am Schluß noch genügend drive, um bislang nicht vorhandene loops zu bewältigen,
aber das scheitert dann wohl an dem Umstand, daß eben "nur" die zur Hüfte reichenden Sicherheitsbügel installiert sind.
2. Besuchte man den Park an Tagen mit guter Witterung, war man gehalten, sich ansonsten im Park eher wenig vornehmen -
zwei Stunden Wartezeit waren dann durchaus drin (kein Einzelfahrer-Eingang), aber das hat sich mit der Eröffnung der neuen
Achterbahn "Blue Fire" (s. unten) deutlich entspannt. Wenn man aber Wert darauf legt, in der ersten Reihe zu
sitzen, für die ab etwa 2/3-Strecke der Warteschlange ein eigener Wartegang existiert, schlagen nach wie vor beträchtliche
Wartezeitaufschläge zu Buche. Wir hatten bei unserem ersten Besuch regnerische Witterung und mußten nur ca. 15
Minuten warten, und mittlerweile hat der Park auch einen Windschutz am ersten Absturz montiert - am Ende ca. 140 km/h und
ggf. noch zusätzliche Scherwinde ins Gesicht der Fahrgäste könnten der Grund für diese Maßnahme gewesen sein.
Fazit: Nach wie vor neue Maßstäbe in puncto Höhe und Geschwindigkeit. Muß man einfach gefahren sein.
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Europapark / Rust (Deutschland)
Blue Fire:
Wie bei jeder neu eröffneten Achterbahn stand man auch hier erst einmal in einer kilometerlangen Warteschlange, aber es lohnt sich
letztendlich: Eine für deutsche Verhältnisse völlig neuartige Art der Beschleunigung entschädigt fürs Warten. Nach dem Einsteigen rollt
man gemächlich um die Kurve, um im "Abschußbereich" zu stoppen und mit einigem Tamtam (Sound, Kunsteisnebel, rote Lichter)
wird versucht, die Spannung noch zu erhöhen - tja, und dann gehts los. Man wird mit einem Linearmotor (ähnliches Antriebsprinzip
wie beim Transrapid) binnen kürzester Zeit (genau genommen 2,5 Sekunden) in der Waagerechten auf über 100 km/h katapultiert und
anschließend beginnt die eigentliche Fahrt - hochgeschossen auf 40 Meter kommt der erste Loop (32 Meter) und noch ein paar geschraubte
Loopings, bis man dann in den Auslauf kommt.
Erster - allerdings in engen Grenzen - positiver Ansatz des Parkbetreibers: Es gibt mittlerweile den in Amerika an und für sich
überall üblichen single driver entrance - allerdings steht man bis zum Erreichen desselben erstmal über eine Stunde in der normalen
Schlange. Auf die Frage, was der tiefere Sinn dahinter sein solle, erklärte einer der intellektuell nicht gerade
nobelpreisverdächtigen Aufseher, würde man einen gänzlich separaten Eingang schaffen, würden halt alle Leute dort anstehen; auf meinen
Vorschlag, sich vielleicht einmal selbst ein Bild über die amerikanischen Verhältnisse zu verschaffen, wollte er offensichtlich
nicht näher eingehen.
Ein Detail ist noch zu erwähnen: Man wird - egal wo man sitzt - während der gesamten Fahrt auf Video aufgenommen, so daß man statt
der herkömmlichen Schnappschüsse von der Fahrt ein aussagekräftigeres Souvenir - zu allerdings stolzen Preisen - erstehen kann.
Fazit: Neue deutsche Maßstäbe in puncto Beschleunigung. Muß man einfach auch gefahren sein, aber an den Problemen mit der
Wartezeit hat sich auch hier bislang nichts verbessert.
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Europapark / Rust (Deutschland)
Euro-Mir:
Eine - man kann sicherlich sagen - Projektachterbahn mit einigen Extras, die zumindest zum Zeitpunkt der Eröffnung vor
inzwischen mehr als zehn Jahren für Abwechslung sorgte. Zum einen ist da die Art des Aufzugs, der sich in einem vollständig mit
verspiegeltem Glas verkleideten Zylinder befindet und einen - unter angenehmer Beschallung! - in einer Spirale in zuletzt
28 m Höhe bringt, zum anderen die Konstruktionsweise der Wagen: Jeweils zwei Personen sitzen Rücken an Rücken, wobei diese
Sitzplattform auf dem Fahrgestell drehbar gelagert ist. Dies hat zur Folge, daß man nie weiß, ob man jetzt die Fahrt
letztlich vorwärts, oder aber im Rückwärtsgang absolvieren wird; dies entscheidet sich rein zufällig erst auf der Strecke.
Die Strecke selbst ist zunächst im Stile der
Wilden Maus gehalten, ehe es dann mit bis zu 80 km/h abwärts
geht; die Fahrtzeit ist lt. Parkbetreiber mit "
6 Minuten 47 Sekunden" zwar überdurchschnittlich, doch darf man
nicht vergessen, daß wohl zumindest die Hälfte davon für's "Hochschrauben" draufgeht. Die Wartezeiten sind mit ca. 10 - 20
Minuten einigermaßen human. Mittlerweile wird man in den letzten Waggons der Züge über die gesamte Fahrtdauer auf Video
aufgezeichnet - ein netteres Andenken an die Fahrt, als ein stummes Photo.
Fazit: Nette Achterbahn, 'mal 'was anderes.
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Phantasialand / Brühl (Deutschland)
Colorado Adventure:
Vor Jahren mit großem Promborz durch die Anwesenheit von Michael Jackson eröffnet repräsentiert diese Achterbahn nach wie
vor - und zu Recht - eine der Hauptattraktionen des Parks. Mit viel Liebe zum Detail fast nahtlos in eine - dem mittleren
Westen der USA nachempfundene - künstliche Gebirgslandschaft integriert suchen sich die - bei Vollbetrieb - drei Züge über
insgesamt drei Anläufe und maximal 26 m Höhenunterschied den Weg zurück zum Bahnhof, zum Teil auch durch völlig abgedunkelte
Tunnels. Den Reiz der Bahn machen somit nicht technische Rekorde aus - diese kann und sollte sie wohl von Anfang an nicht
bieten, sondern vielmehr die Komposition zwischen Streckenführung und äußerlichem Ambiente. Kleiner Tip am Rande: Durch
Besuch des Parks gegen Ende der Saison (wir waren die letzte Oktoberwoche dort) lassen sich die (gesamten) Wartezeiten
beträchtlich senken, zumal der Betreiber zudem offenbar noch massiv unter den Auswirkungen der Brandkatastrophe vor ca. 2
Jahren leidet und ein um das andere Mal mit Sonderaktionen die Eintrittspreise wirklich verträglich gestaltet.
Fazit: Empfehlenswert.
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Phantasialand / Brühl (Deutschland)
Winja's Fear and Force:
Der vor rund fünf Jahren eröffnete Komplex im Phantasialand beherbergt u.a. zwei indoor-spinning-coaster
- Winja's Fear & Force. Nach dem Einstieg, der für beide Bahnen parallel an einem - wenn man so will - Bahnsteig erfolgt,
geht's erst einmal durch zwei Tore, ehe man in einem Aufzug landet, der einen nicht nur in wenigen Sekunden ca. 20 m in die
Höhe bringt, sondern in dem der jeweils vorn und hinten zwei Personen fassende Wagen bereits nach vorne geneigt wird. Oben
angekommen blickt man - sofern man vorne sitzt - in die Tiefe, hat aber kaum Zeit sich Gedanken zu machen, da der Wagen in
diesem Moment schon ausgeklinkt wird, um seine - zunächst - Berg- und Talfahrt anzutreten. Der zweite Teil der Bahnen wurde
im Sinne einer "Wilden Maus" gestaltet - der besondere Kick hier: Die Fahrgastplattformen sind frei drehbar auf dem
Fahrgestell installiert (s. auch Euro-Mir), was sich insbesondere bei ungleich verteilter Last zwischen Vorne und Hinten
bemerkbar macht. Anschließend zieht man seine Kreise rasant nach unten, um sich auch hier ein weiteres Mal an der für den
Park typischen, geradezu perfekten Einbettung der Bahnen in den Gesamtkomplex zu erfreuen.
Fazit: Empfehlenswert, nicht zuletzt aufgrund der technischen Kniffs.
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Phantasialand / Brühl (Deutschland)
Black Mamba:
Der neueste Komplex im Phantasialand beherbergt u.a. diese im Stile eines inverted coasters konstruierte Bahn, wobei die
Parkbetreiber einmal mehr einen schier unglaublichen Aufwand betrieben, auch dieses Fahrgeschäft in eine in sich schlüssig
gestaltete Umgebung bzw. "Landschaft" einzubetten. Zum Einstieg führt einen ein verschlungener Weg, auf dem einen afrikanische
Klänge begleiten, die einem - je nach individueller Verfassung - schon ein wenig Bauchkribbeln bereiten können. Der
tatsächliche Einstieg in einer nur düster beleuchteten Räumlichkeit unter teils sehr lautstarkem afrikanischen Trommelsound
tut ein übriges, und dann gehts auch schon los. Im Aufzug hat man kurz Gelegenheit, über den Park zu blicken, ehe es in
einem rasanten Absturz dem ersten (und einzigen senkrechten) looping entgegengeht, dem sich noch vier weitere (allerdings
geschraubte) anschließen. Beschleunigung und Kurvenfahrten lassen kaum Wünsche offen, und auch die finale Vollbremsung
macht Laune. Einzig der Umstand, daß der Betreiber es aus angeblich gesundheitlichen Gründen nicht zuläßt, bei weniger
Publikumsandrang einfach sitzen bleiben zu können, verärgert.
Fazit: Sehr Empfehlenswert, aber leider keine Photos verfügbar (waren zu stark mit dem Fahren beschäftigt).